Wenn wir beide uns unterhalten, dann versteht jeder sich selbst und den anderen anders. Das liegt daran, dass wir unsere eigenen Ansichten immer auch auf unser gegenüber übertragen. Auch wenn wir versuchen uns sehr stark in die gegenüberstehende Person hineinzuversetzen, dann wird uns das nie ganz gelingen.
Diese philosophische Ansicht stammt eigentlich von einem Franzosen namens Emmanuel Levinas. Dieser scheint den Grafikdesigner und Fotografen Wonjun Jeong so beeindruckt zu haben, das er daraus ein Kunstprojekt entwickelte.
Vor dem dunklen Abendhimmel schießt dieser weiße Lagen in die Luft und projiziert Gesichter darauf. Wie der Wind sie faltet und welche Ausschnitte man sehen kann, ist dabei genauso zufällig und variabel, wie die Konversation zweier Personen.