Unsere Kenntnis der mexikanischen Kultur geht meistens nicht darüber hinaus, ob man goldenen oder silbernen Tequila jetzt mit Zitrone und Salz oder mit Zimt und Orange trinkt.
Re-Designs von Anton Burmistrov
Mit seinem Re-Design der Rudo und Tecnico Tequilaflaschen könnte der Designer Anton Burmistrov jedoch bei vielen eine Liebe für die mexikanische Kultur entfachen. Denn Liebe geht bekanntlich durch den Magen – genau wie Tequila. Je nach Menge sogar zweimal.
Namensgebend für die Tequilas Rudo und Tecnico ist die Lucha Libre, eine extrem populäre Form des Wrestlings aus Mexiko. Alle Kämpfe der Lucha Libre basieren auf dem Kampf zwischen gut und böse. Dabei repräsentieren die Rudos, die Regeln etwas freier Interpretieren oder direkt brechen, das Böse, während die Tecnicos, die sich streng an die Regeln halten und oft spektakulärere Moves verwenden, das Gute repräsentieren. Dabei werden traditionell Masken benutzt, die die Zugehörigkeit verdeutlichen.
Schön und gut, aber was hat der Tequila jetzt mit Tecnicos und Rudos gemeinsam außer dem Namen und der Tatsache, dass sich dein Kumpel auch als Profiwrestler fühlt, wenn er mal wieder zu viele Tequilas getrunken hat?
Hier steigt das Re-Design von Anton Burmistrov in den Ring.
Das Feature, welches als Erstes ins Auge sticht, sind wohl die hölzernen Verschlüsse, die durch Laserbearbeitung in Form einer Lucha-Libre-Maske gebracht werden. Die Tecnicos werden dann je nach Alterungsgrad und entsprechend nach Farbe des Tequila von Hellblau bis hin zu einem tiefen dunklen Blau. Die Rudos variieren hingegen zwischen Gelb, Hell- und Dunkelrot.
Aber auch das Label unterscheidet sich je nach Alter des Tequila. Die Labels der jüngsten, also silbernen Tequilas, deren Flaschenhals die gelbe Rudo- und die hellblaue Tecnicomaske ziert, sind größtenteils in Weiß gehalten und mit zurückhaltender goldener Ornamentik verziert. Bei den mittelalten Tequilas ist die Zugehörigkeit zu Rudos oder Tecnicos schon deutlicher zu sehen. Ein satter Blau- oder Rotton deutet eindeutig darauf hin. Die Ornamente heben sich bei diesen Labels bereits deutlicher ab. Bei den ältesten, den goldenen Tequilas haben die Labels eine dunkle und kräftige Färbung. Die goldenen Ornamente setzen sich deutlich ab und geben auf den ersten Blick Aufschluss darüber, dass es sich um einen goldenen Tequila handelt.
Die abgebildete Maske auf dem Etikett verdeutlicht dabei jeweils nochmal die traditionellen Ursprünge des Tequilas, ohne billig zu wirken.
Wir würden auf jeden Fall zuschlagen, wenn wir dieses Re-Design im Supermarkt Regal stehen sehen würden. Nur die Entscheidung, ob wir Rudos oder Tecnicos sind… Puh! Zu beachten gilt jedenfalls eines: Nicht den Kopf verlieren!
Anton Burmistrov