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THG-Quote verkaufen: Mit deinem E-Auto die Umwelt schonen und finanziell auch noch davon profitieren

Automotive Tag

Hitzewellen, Ernteeinbußen, schmelzende Polkappen, Starkregen und Überschwemmungen: Wir alle erleben die verheerenden Auswirkungen des globalen Klimawandels. Um den hierfür verantwortlichen hohen CO2-Ausstoß zu reduzieren, hat die Bundesregierung die Vorgaben für den Klimaschutz verschärft. Bis 2045 soll eine Treibhausgasneutralität erreicht werden. So unterliegen Produzenten fossiler Brennstoffe gewissen Quoten, die es einzuhalten gilt, ansonsten drohen Bußgelder.

Die THG-Quote und wie du von ihr profitierst

Durch die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) verpflichtet sich die Mineralölindustrie den CO2-Ausstoß ihrer Produkte jährlich zu senken. Derzeit liegt sie bei 7% und soll bis 2030 auf 25% ansteigen. Schaffen es Konzerne nicht die Einsparungsziele einzuhalten, können sie Emissionszertifikate von Dritten erwerben, um ihren Treibstoffausstoß zu kompensieren — und hier kommst du als E-Auto-Besitzer ins Spiel. Mit einem Stromer bist du nämlich nicht nur leise und klimafreundlich unterwegs, sondern kannst dank staatlicher Förderungen sogar noch ein paar hundert Euro jährlich dazu verdienen. Denn seit 2022 besteht nun auch für private Elektroauto-Halter die Möglichkeit, ihre eingesparten Emissionen als Quotenanteil an Kraftstoffkonzerne zu verkaufen.

Wie funktioniert der THG-Quotenhandel?

Um als Privatperson die THG-Quote veräußern zu können, ist es notwendig einen Zwischenhändler einzuschalten. Hierfür stehen uns mittlerweile über 30 Plattformen zur Verfügung. Der jeweilige Anbieter leitet die bereitgestellten Fahrzeugdaten an das Umweltbundesamt (UBA) weiter. Dort wird überprüft, ob das Fahrzeug den Anforderungen für die THG-Quote entspricht: Es muss sich um ein reines Elektroauto handeln. Für Plug-In-Hybride wird kein Emissionszertifikat ausgestellt, da sie ebenso mit fossilen Kraftstoffen betankt werden können. Erweist sich die Überprüfung der Daten als erfolgreich wird das entsprechende Zertifikat zugeteilt und im Anschluss durch den Anbieter an Mineralölunternehmen verkauft und die Prämie wird ausgezahlt. Die THG-Prämie ist fahrzeuggebunden und kann nur einmal pro Kalenderjahr beansprucht werden. Das bedeutet: Erfolgt ein Halterwechsel des Fahrzeugs und der Bonus wurde schon vom vorherigen Halter beansprucht, kann die Prämie im gleichen Jahr nicht noch einmal ausgezahlt werden. Allerdings haben auch Leasingnehmer das Recht ihren Anspruch auf die THG-Prämie geltend zu machen.

Die Höhe des Bonus variiert je nach Anbieter und ausgewähltem Zahlungsmodell. Die fixe THG-Prämie, die bereits nach spätestens 72 ausgezahlt wird, liegt bei rund 250€. Entscheidet man sich allerdings für das flexible Zahlungsmodell können bis zu 425€ herausspringen. Bei dieser Variante ist jedoch zu beachten, dass keine Garantie für eine fixe Auszahlungssumme besteht, da sich der Preis frei auf dem Markt bildet und durch Angebot und Nachfrage bedingt ist. Anstatt eine der auf den Quotenhandel spezialisierten Plattformen zu nutzen, gibt es auch die Möglichkeit sich die Prämie direkt und unkompliziert über die eigene E-Auto-Versicherung auszahlen zu lassen. Hier empfiehlt sich beispielsweise der Anbieter AdmiralDirekt. Achtest du bereits bei der Auswahl deiner Versicherung auf die Option der Bonuszahlung, sparst du sogar noch etwas Zeit und Mühe und kannst auf die Vermittlungsplattform verzichten. Neben Elektroautos sind auch E-Roller sowie E-Motorräder für die THG-Quote qualifiziert. Selbst E-Fahrräder können unter gewissen Voraussetzungen vom Quotenhandel profitieren. Die Einnahmen aus der THG-Quote sind für Privatpersonen in allen Fällen steuerfrei. Für betriebliche Elektroautos greifen die allgemeinen steuerrechtlichen Regelungen.

Wenn du also bereits ein E-Auto hast und emissionsfrei unterwegs bist, kannst du dich freuen, denn für deinen Beitrag zum Umweltschutz wirst du seit diesem Jahr auch finanziell belohnt.

Mit AdmiralDirekt

Gina
Ein Beitrag von Gina

Nur niemals stillen stehen, das Leben aufsaugen, wo du nur kannst. Einen Schritt voraus sein, weil man einen Schritt zurück geht, um aus der Masse zu stechen.

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