Artikelbilder: © [Johannes Gemürr]

Fassbinder im Portraet

Interviews

Der König ist tot, es lebe der König.

Fassbinder heißt jetzt Johannes Gemürr, oder besser gesagt Johannes Gemuerr, ohne Umlaut, damit er nicht in die Motörhead-Ecke geschoben wird. Er hieß zwar davor schon so – aber jetzt ist es offiziell. Grund genug für ein Fuenf um Fuenf. Folgendes war zwar schon länger geplant, und auch schon länger geschrieben, aber nun hat das Interview wenigstens eine halbwegs aktuelle Einleitung.

Johannes beschallt Leipziger Discotheken mit Musik und schreibt seit 2008 regelmäßig auf fassbindersfrequenzen.de. Sein Blog ist ein buntes Mixtum aus persönlichem Tagebuch, elektronischer Musik, Laser, Hipstertum und Fotografie.

Fassbinder Logo

Mal so von Johannes zu Johannes …

1. Muss ich jetzt eigentlich dein Logo austauschen? Gibt es schon ein neues? Ich hatte das alles so schön vorbereitet…

“Grüß Gott! Nein, musst du nicht. Diese Internetperson “Fassbinder” wird wahrscheinlich so weiter existieren. Vielleicht. Weiß ich nicht. Momentan habe ich zumindest keine Lust das zu ändern. Der Schritt mich von meinem Künstlernamen zu trennen war schon schwer, bzw. groß genug.”

2. Im Vorgespräch meintest du ich solle doch einfach unheimlich dreckig-populistische Fragen in den Raum werfen. Na gut. Silikonbrüste, Segen oder Fluch?

“Äh… Entschuldigung. Was war die Frage? Ach ja., Brüste. Super! Nein, also ernsthaft: Ich weiß es nicht. Bisher hatte ich (zumindest denke ich das) nicht die Möglichkeit mal zwischen zwei Plastikballons den Außenboardmotor anzuschmeißen, um zu horchen ob das Geräusch irgendwie anders ist. Wenn’s IHR gefällt: Segen. So.”

3. Zurück zu dir. Legst du eigentlich nur im Osten auf oder kann man dich auch mal hier Live sehen? Und mit hier, meine ich Stuttgart.

“Stuttgart? Is das bei Kleinpösna? Darf ich da überhaupt hinreisen? Reicht der Sprit im Trabi? Wenn nicht, wo kann ich 1:40 Tanken? Habe ich schon alle Klischeewitze selbst gemacht? Hab ich was vergessen?

Ansonsten ist die Frage nämlich sehr einfach zu beantworten: Ja. Wenn ihr wollt. Denn wenn ihr das wollt, schreibt ihr eine mail auf dieser Seite pathetique.de unseres Labels und dann sehen wir mal ob wir uns arrangieren können.”

4. Welche war deine lausigste Erfahrung, in deiner bisherigen Zeit als Schallplattenunterhalter?

“(SchallplattenALLEINunterhalter ;) )Das wiederum, ist gar nicht so leicht zu beantworten. Irgendwie war immer alles recht cool. Mal fiel der CDJ aus, mal war man zu betrunken um zu mixen, mal stürzte der laptop ab. Aber das kann man alles verschmerzen. Ich glaube das einzige mal das ich wirklich entsetzt war, war vor ein paar wenigen Wochenenden. Ich sollte nach 5 hinten raus spielen. Spiele 2 Tracks – Dann kommt der völlig besoffene und zugekokste, selbstproklamierte “Clubchef” an und meint das ich noch 6 Minuten hab – dann aus.

Jetzt erklär mal den 3/4 vollen Club warum du gerade nicht weiter spielst und irgend ein irrer die Boxen abschaltet. Das ist wirklich schwer, denn DU bist dann erstmal der Idiot den alle sehen können. Außerdem hast du dich darauf gefreut, vorbereitet, geschwitzt, nervöse knie gehabt – aber dann kommt dir der unprofessionellste Vollidiot der Geschichte dazwischen. Schade, schade.”

5. Zum Schluss: Sind fünf Fragen zu wenig?

“Für das was es hier ist, natürlich nicht. Kurze Vorstellungen sind auch super. 5 Fragen wären zu wenig, wenn man absolut nichts interessantes zu sagen hat, beziehungsweise unheimlich langweilige Fragen stellt. Nein, hast du nicht. Gute Fragen. Guter Johannes. Patpatpat.”

Ein piratenmäßig gerolltes Gemuerrr dir und weiterhin noch viel Erfolg und schoenhaessliche Grüße – Johannes.

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Wer das letzte “Fuenf um Fuenf” verpasst hat, kann es hier nachholen.

Du möchtest dein Gesicht im Interview, oder kennst jemanden der ein hervoragender Kandidat für Fuenf um Fuenf wäre? Prima, schreib eine Mail an wirsind@schoenhaesslich.de und ernte ewige Internetliebe.

Johannes
Ein Beitrag von Johannes

Johannes Eich, Art Director und Publizist. Steht auf Hotdogs und Altbau. Internetsüchtig im fortgeschrittenen Stadium. Wischt sich mit Hipstern den Arsch ab. Ist selbst einer.

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