Artikelbilder: © [WenkeWho]

WenkeWho im Portraet

Interviews

Kreuzberg und die Borg.

Seit Anfang März bin ich süchtig, süchtig nach The Invader. Selten wurde mir so aus der Seele gesprochen wie auf dieser Plattform. Umso großartiger ist es, heute die bezaubernde Wenke Walter im Fuenf um Fuenf begrüßen zu dürfen, denn diese ist nicht nur Teil dieser Plattform sondern schreibt auf ihrem Blog WenkeWho über pure Liebe zur Musik, Kunst, Design, Film und dem Leben an sich.

Der virtuelle Klappentext ihres Blogs – formuliert von Amy&Pink – trifft wie die Faust aufs Auge:

Wenke paart schlagkräftige Raffinesse gekonnt mit weiblichen Vorzügen und überzeugt dabei durch unglaubliche Sympathie, frivole Äußerungen und einen Musikgeschmack, der sich gewaschen hat. Außerdem hat sie Brüste, man ist also quasi gezwungen sie zu lieben. Amy&Pink

WenkeWho Logo

Walter, alter …

1. Du bist stellvertretende Chefredakteurin eines großartigen Onlinemagazins, schreibst für Amy&Pink und führst einen privaten Blog, wie viel Zeit bleibt da noch für Offline?

“Oh ja, das Internet frisst mich täglich ein bisschen mehr auf. Glücklicherweise spuckt es mich aber irgendwie jeden Tag aufs Neue frischer und knackiger wieder aus. Offline sein ist trotzdem ziemlich wichtig für mich. Ich such’ mir extreme Tätigkeiten um mein inneres Gleichgewicht zu erhalten bzw endlich zu erreichen.”

2. Seit 2008 lebst du in Berlin Kreuzberg. Hat dich Berlin verändert – und falls ja, wie?

“Auf jeden Fall hat mich Berlin verändert. Wenn man hierher zieht merkt man schnell, dass man zwei raue Ellenbogen benötigt und am besten eine lockere Zunge. Sonst geht man schneller unter, als einem lieb ist. Seitdem ich hier lebe bin im Großen und Ganzen erwachsener geworden und sehe die Dinge jetzt etwas entspannter.”

3. Invaders Must Die. Ich wollte schon immer einmal das Wort Gentrifikation verwenden – es hat so einen schönen Borg-Beigeschmack. Was ist dran an der Umstrukturierung deiner urbanen Nachbarschaft?

“Ja ich sehe die Sache eher gespalten. Auf der einen Seite ist es doch logisch, dass Mieten steigen, junge besser verdienende Menschen in die attraktiven Kieze ziehen, somit mehr Clubs aufmachen, die wiederum mehr Lärm und Müll produzieren. Klar auf der andere Seiten bin ich ein Verfechter von Traditionen. Die kleinen türkischen Läden hier zum Beispiel bei mir im Wrangelkiez müssen bestehen bleiben und dürfen nicht von großen Billig-Discountern verdrängt werden. Die Roots und die Bevölkerungsvielfalt eines Viertels machen nunmal hauptsächlich den Charme aus. Zerstört man sie mutwillig, darf man sich nicht wundern, wenn alles nur noch wie eine urbane Monokultur aussieht.”

4. Themawechsel. Vervollständige den Satz: Deutschen Blogs mangelt es an: …

“Verrücktheit, Authentizität, Unkonventionalität, Mut…”

5. Letzte Frage: Wen müssen wir ficken, um ins Amy&Pink-Netzwerk zu kommen?

“Oh das ist einfach. Ficken müsst ihr Marcel Winatcheck. Adresse kann ich euch geben. Der Junge wartet im Wedding in Schnellfickerhose auf euch. Keine Angst, Marci ist aber eigentlich ein ganz Lieber.”

Winke Winke Wenke, selten hat mir ein Interview soviel Spaß bereitet. Dir weiterhin noch viel Erfolg und schoenhaessliche Grüße – Johannes.

Wenn ihr mehr über Wenke erfahren wollt abonniert ihren Blog , addiert sie auf Facebook oder Twitter. Noch viel wichtiger: besucht das Invadermag und teilt den Shit.

Wer das letzte “Fuenf um Fuenf” verpasst hat, kann es hier nachholen.

Du möchtest dein Gesicht im Interview, oder kennst jemanden der ein hervoragender Kandidat für Fuenf um Fuenf wäre? Prima, schreib eine Mail an wirsind@schoenhaesslich.de und ernte ewige Internetliebe.

Johannes
Ein Beitrag von Johannes

Johannes Eich, Art Director und Publizist. Steht auf Hotdogs und Altbau. Internetsüchtig im fortgeschrittenen Stadium. Wischt sich mit Hipstern den Arsch ab. Ist selbst einer.

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