Pflanzen schaffen ein gutes Raumklima und bewirken wahre Wunder, wenn du Wohnräume gemütlicher gestalten möchtest. Sie sind schön anzusehen, allerdings auch nur solange sie gut gepflegt werden. Bekanntlich ist nicht jeder mit einem grünen Daumen ausgestattet. Deshalb sind pflegeleichte Zimmerpflanzen, die nicht ständig bewässert werden müssen, eine gute Wahl.
Kakteen und Sukkulenten als Gewinner
Drei bis vier Wochen können Kakteen und Sukkulenten ohne Wasser auskommen. Damit übertreffen sie, wenn es um einen geringen Wasserverbrauch geht, andere Zimmerpflanzen um ein Vielfaches.
Kakteen sind Samenpflanzen, die in Steppen, Halb- und Trockenwüste beheimatet sind. Sie sind Vertreter der sukkulenten Pflanzen. Diese und andere Sukkulenten speichern Wasser in ihren Pflanzenteilen. Eine bekannte Vertreterin ist beispielsweise die Aloe-Vera-Pflanze.
8 Pflanzen mit geringem Wasserbedarf
Wir helfen dir bei der Entscheidung, geeignete Pflanzen zu finden, die wenig Wasser und Pflege benötigen. Mit folgender Auswahl machst du garantiert einen guten Griff:
- Aloe Vera. Sie liebt es warm und kann mithilfe der speziell ausgebildeten Blätter Wasservorräte speichern. Die Blätter können eine Länge von bis zu 50cm erreichen. Aloe Vera mag es sonnig und gerne über 20° Celsius. Sie ist in Summe betrachtet eine sehr pflegeleichte Pflanze.
- Kaktus. Wie schon oben erwähnt, sind Kakteen definitiv ideal, wenn es um Anspruchslosigkeit im Sinne von Pflege und Wasserbedarf geht. Sie haben die Fähigkeit, Wasser für lange Zeit zu speichern und sind wahre Überlebenskünstler. Sie sind sehr vielfältig und können ideal in einer Gruppe zu einer Pflanzen-Deko angeordnet werden.
- Echeveria. Eine Sukkulenten-Art ist die in Mexiko beheimatete Echeveria. Sie wächst dort in felsigen Gebieten und liebt die Trockenheit.
- Glücksfeder. Diese Pflanze braucht nicht nur wenig Wasser, sondern bevorzugt dunkle Standorte. Sonne ist kein Freund der Pflanze und lässt die Blätter gelb werden. Glücksfedern haben kaum Pflegeansprüche.
- Elefantenfuß. Wer schon mal einen Elefantenfuß gesehen hat, versteht, warum er so heißt. Ein markanter Stamm, der als Wasserspeicher fungiert und ein attraktives Aussehen macht diese pflegeleichte Zimmerpflanze zu einer guten Wahl.
- Yukka. Yukka findet man in vielen Haushalten. Ein palmenähnlicher Look macht sie attraktiv. Sie muss nur etwa alle ein bis zwei Wochen gegossen werden. Yukka mag es hell bis halbschattig und kommt auch mit etwas kühleren Temperaturen bis 10° Celsius klar.
- Geldbaum. Auch Crassula oder Jadestrauch genannt, stammt ursprünglich aus Südafrika und ist trockene und sonnige Wuchsgebiete gewohnt. Er ist sehr pflegeleicht, kommt gut mit trockener Luft klar und steht gerne in der Nähe eines Fensters, um an der Sonne zu sein.
- Bogenhanf. Es reicht, diese Pflanze nur alle zwei bis drei Wochen zu gießen. Sie kann auch direkt auf der Fensterbank oder über der Heizung stehen.
Weitere Pflanzen, die wenig Wasser benötigen sind: Sagopalme, Orchideen, Schusterpalme, Schwiegermutterstuhl, Wunderstrauch, Glückskastanie, Kolbenfaden, Bogenhanf, Drachenbaum, Rhipsalis und Zamie.
Tipp: Tillandsien kommen fast ohne Wasser aus und benötigen keine Erde. Sie ziehen alle Nährstoffe aus der Luft, deshalb werden sie auch als Luftpflanzen bezeichnet. Auch wenn sie kein Wasser benötigen, brauchen sie trotzdem Feuchtigkeit und sollten hin und wieder mit einem Zerstäuber besprüht werden.
Sie bevorzugen sonnige Standorte und können mit einem Faden oder Draht an einem Objekt befestigt werden. Sobald sie Haftwurzeln gebildet haben, wird die Befestigung entfernt.
Überlebenskünstler mit Wasserreservoir
Pflanzen mit wenig Wasserbedarf sind in der Tat echte Überlebenskünstler. Sie haben meist besonders ausgeprägte Stämme und fleischige, dicke Blätter, die als Wasserreservoir dienen.
Tipp: Warte mit dem Gießen am besten, bis die obersten Schichten Erde trocken sind. Überprüfe mit dem Finger, ob dies der Fall ist. Zu viel Wasser kann vor allem diesen sehr pflegeleichten, trockenheitsliebenden Pflanzen schaden.
Richtig pflanzen und wässern
Auch wenn diese pflegeleichten Zimmerpflanzen nur selten Wasser benötigen, ist es dennoch wichtig zu wissen, wie man sie richtig pflanzt und auch richtig wässert. Denn zu viel Wasser kann für sie wie Gift wirken. Wähle ein passendes Substrat, das ausreichend durchlässig ist. Diese Pflanzen mögen keine schwere, lehmhaltige Erde. Der Topf sollte außerdem eine Drainage beinhalten, damit bei zu starker Wässerung das Wasser absickern kann. Ein warmer Standort und etwas hochwertiger Flüssigdünger machen die meisten Zimmerpflanzen glücklich.
Tipp: Achte darauf, dass deine Pflanzen keinen Staub ansetzen. Die Photosynthese der Pflanzen findet über die Blätter statt. Sie bekommen in Wohnräumen allgemein weniger Licht, deshalb ist es umso wichtiger, die Blätter sauber zu halten. Bei großblättrigen Pflanzen am besten zwei- bis dreimal im Jahr die Blätter abstauben, das ist schon genug.
Zimmerpflanzen und Haustiere
Bevor du eine gemütliche Grünoase mit pflegeleichten Pflanzen in deiner Wohnung schaffst, solltest du dir bewusst sein, dass viele dieser Überlebenskünstler keine nativen Pflanzen sind. Exotische Zimmerpflanzen aus fernen Ländern können zwar nicht für uns, aber für unsere vierbeinigen Freunde giftig sein. Lies dir deshalb am besten die Liste des Tierschutzbundes mit giftigen Zimmerpflanzen für Haustiere durch.
Verbesserte Raumluft
Nicht nur optisch geben Pflanzen einem Raum Wohlwollen, sie verbessern auch die Raumluft und filtern Schadstoffe. Folgende Zimmerpflanzen sind dafür besonders prädestiniert:
- Elefantenfuß
- Bogenhanf
- Efeutute
- Glücksfeder
- Fensterblatt
Fazit
Scheue dich nicht, ein kleines Wohlfühlparadies mit Pflanzen in der Wohnung einzurichten, auch wenn du keinen ausgeprägten grünen Daumen besitzt. Die im Artikel erwähnten Pflanzen sind so einfach zu pflegen, dass du garantiert lange Freude daran hast. Nur selten zu wässern, bei absoluter Trockenheit und für die meisten Pflanzen ein sonniger Standort, sind dabei schon die halbe Miete.
Florado.de
