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Moebel

Aufmerksam geworden sind wir auf Sebastian Scherer über eine seiner neuesten Kreation namens Iris. Eine Leuchte, die stark an eine Seifenblase erinnert und durch ihre hohe Transparenz eine besonders edle Wirkung erzielt. Im Moment befindet sich die grazile Leuchte noch in der Produktionsphase, ausgezeichnet wurde sie jedoch schon mehrfach.

Sebastians Arbeiten sind sehr reduziert und versuchen durch geschlossene Formen ein harmonisches Gesamtbild zu bewirken. Tische, Glas, Holz, Stühle, Metall, Garderoben. Es scheint kaum Materialien oder Objekte zu geben, um die der Berliner Produktdesigner einen Bogen macht.

Passend zur Neuerscheinung von Iris haben wir Sebastian einige Fragen gestellt:

Welches Thema beschäftigt dich im Moment am stärksten im Bereich Produktdesign?

Momentan bin ich hauptsächlich mit der Vorbereitung der Serienfertigung der Iris-Leuchte beschäftigt. Die Markteinführung ist für Sommer 2015 geplant. Ich hoffe danach wieder mehr Zeit für neue Projekte zu haben.

Started from the bottom – was war das erste Produkt, dass du entworfen hast?

Mein erstes Produkt, dass ich nach meinem Studium entworfen hatte, war der „X-Chair“, mit dem ich 2009 den Promosedia Design Competition gewonnen habe. Dies war auch der Anstoß für weitere Entwürfe. 2010 habe ich dann die Aluminium Serie entworfen und als Prototypen herstellen lassen.

Studium und dann direkt selbstständig oder hast du erst einmal noch Erfahrungen in anderen Designbüros gesammelt?

Nach dem Studium habe ich zunächst als Interior-Designer für verschiedene Büros in Berlin gearbeitet, unter anderem auch für Architekten. Ich fand es sehr interessant nicht nur Produktdesign zu machen, sondern auch in angrenzenden Bereichen tätig zu sein.

Die eigene Marke groß machen. Hast du ein paar Tipps an Designer, die mit dem Gedanken der Selbstständigkeit spielen?

Ich denke, es gibt keinen „Master-Plan“. Es ist sehr wichtig Dinge sich entwickeln zu lassen und Geduld zu haben. Kontinuität ist die Basis und dann hatte ich das Glück mit der Iris-Leuchte ein Produkt zu realisieren, dass es so noch nicht gab. Das war für mich der Durchbruch.

Wenn du einen Entwurf machst, denkst du dann immer gleich daran ob und wie er umsetzbar ist oder ist das für dich zweitrangig?

Das ist elementar. Form, Material und Funktion sind für mich gleichrangig. Natürlich gibt es unterschiedliche Ansätze im Gestaltungsprozess. Bei der Iris-Leuchte zum Beispiel war zunächst die Idee da, allerdings keine Möglichkeit diese zu realisieren – also habe ich so lange gesucht bis ich eine Firma gefunden habe, die die Möglichkeit bot es möglich zu machen.

Last but not least: Wer inspiriert dich bei deiner Arbeit am meisten?

Alles was mich umgibt ist Inspiration. Es kann die Natur sein – aber auch geometrische Formen, grafische Muster, die Mode oder auch einfach Seifenblasen.

Wir danken dir für dieses tolle Interview und sind schon auf deine nächsten Kreationen gespannt. Weitere Werke von Sebastian findest du auf der NEO/CRAFT Website.

Viel Spaß beim Inspirieren lassen.

Mit NEO/CRAFT

Pierre
Ein Beitrag von Pierre

Digital Native und Medienmensch. Großgezogen von Sega Megadrive und David Hasselhoff sind seine Texte eine Mélange aus Halbwahrheiten und Inspiration für dein kreatives Dasein.

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