Vorab, bevor ich dir unsere kleine Rundreise erzähle. Mach dir einmal im Jahr einen Termin im Kalender an dem du mit deinen besten Freunden einen Ausflug startest. Ein verlängertes Wochenende zu dritt in einer Stadt, die ihr noch nie richtig besucht habt. Genau das haben wir dieses Jahr gemacht und das Ziel unserer ersten Wolfsrudeljagd war Amsterdam.
Für euren Trip brauchst du eigentlich nur drei Dinge: Einen gemeinsamen Termin, ein Transportmittel und eine Unterkunft. Der Rest ergibt sich von alleine. Da wir alle aus Stuttgart kommen, waren die Flüge relativ teuer und auch die Bahn war nicht viel günstiger. Verglichen haben wir die Preise auf Omio. Also viel die Entscheidung auf eine Busfahrt. Ich war weniger begeistert, aber man muss auch Kompromisse eingehen und wer will schon die ganze Reise auf’s Spiel setzen!?
Neunzig Euro hin und zurück, immer noch teuer für eine zehnstündige Busfahrt, aber ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch die Hoffnung, dass es einer dieser Hightech-Busse mit Massage-Sessel sein könnte. Falsch gedacht. Der Bus kam aus Istanbul und roch wie ein Fastfood Restaurant am späten Abend. Ein paar Biere später, mit guter Musik im Ohr und dem Ziel in Aussicht gewöhnte man sich an die Umstände. Ein kleiner Zwischenstopp am Kölner Dom hat die Strapazen dann auch etwas gemildert.
Erste Eindrücke von Holland
Wenn man die Niederlande erreicht hat und auf der Autobahn Richtung Amsterdam fährt, wird einem eines schnell klar. Die Holländer sind in gutes Design verliebt. Mitten im Nirgendwo werden dort architektonische Meisterwerke hingestellt, die man in Deutschland wirklich nur vereinzelt findet. Eine Lärmschutzwand aus Tetraedern, die unglaublich im Licht reflektiert und sich in der Mitte zur Fassade eines Autohauses aufschwingt, um dann wieder als Mauer langsam auszulaufen. Unser letzter Zwischenstopp vor Amsterdam war Utrecht und auch dort, waren die Gebäude beeindruckend futuristisch.
Unterkünfte in Amsterdam
Das kommt jetzt natürlich ganz auf deinen Geldbeutel und deine Offenheit an. Wir wollten ursprünglich eine recht zentrale Unterkunft über airbnb buchen. Da brauch man natürlich immer etwas Glück, da man den Vermieter zuerst einmal über das Portal anfragt und ggf. etwas warten muss bis man Feedback bekommt. Nachdem unsere Wunsch-Unterkunft leider schon vergeben war, haben wir uns für das Novotel entschieden. Etwas außerhalb und ein riesiger Block, aber sehr sauber und vollkommen in Ordnung für 3 Übernachtungen.
Tipp: Wenn du es richtig alternativ und einheimisch magst, kannst du versuchen ein Hausboot zu mieten. Natürlich kann das auch relativ kostspielig sein, aber ich denke neben einer Unterkunft in einem der schönen Altbauten, ist das die schönste Variante in Amsterdam für ein Wochenende unterzukommen.
Das Flair
Amsterdam bei Nacht
Angekommen. Eingecheckt. Geduscht und los geht’s. Wir haben Amsterdam zuerst bei Nacht erlebt und waren sofort begeistert von dem Rotlichtviertel, nicht weit entfernt vom Hauptbahnhof. Das klingt sehr verrucht, ist es aber nicht. Das Rotlichtviertel ist das Kneipen-Viertel in Amsterdam mit jeder Menge Bars und einer romantischen Atmosphäre. Natürlich findest du dort Frauen in Schaufenstern, die für 50 € dir nahezu jeden Wunsch erfüllen. Aber das geschieht alles nebenher und ist sehr auf Understatement getrimmt.
Tipp: Wenn eine Prostituierte zu haben ist, so leuchtet ihre Kabine. Rot steht für hetero, wohingegen eine lila Lampe auf einen Transvestit schließen lässt.
Das Rotlichtviertel bietet an sich genug Bars um einen oder auch zwei Abende seinen Spaß zu haben. Aber auch die äußeren Ringe Amsterdams sind für Überraschungen gut. Die Rembrandtplein ist zum Beispiel eher etwas für die Party-Gänger. Aber man muss dazusagen muss, dass wir an keinen wirklichen Edelschuppen vorbeigekommen sind. Es sind eher Coffeeshops und Sportsbars, die in Amsterdam die Partylandschaft prägen.
Was wir vereinzelt gesehen haben, waren die Haus-Partys, die oft in Amsterdam gefeiert werden. Um dazu eingeladen zu werden, musst du aber schon viel Glück haben.
Shopping in Amsterdam
Dafür können wir dir einfach nur das Haarlemmer Viertel empfehlen. Jeder Hipster bekommt beim Anblick der Store-Designs multiple Orgasmen. Alles ist bis ins Detail durchgestaltet und du fragst dich die ganze Zeit, warum in Amsterdam alle so viel Style haben. Ist das ansteckend?
Schaue dir Amsterdam in Ruhe an – hoffentlich hast du gutes Wetter und die Möglichkeit dich an den unzähligen Grachten zu verlaufen um dich in der Hauptstadt zu verlieren. Irgendwann kommst du an einer Ecke an, an der du irgendwie schon einmal warst und dann läufst du noch drei mal im Kreis.
Tipp: Wenn das passiert, laufe einfach gerade aus. Nein, nicht abbiegen!
Coffee Shop Hopping
Wir wissen doch genau, warum du ausgerechnet Amsterdam besuchen möchtest. Aber wir haben auch eine Tradition, wenn wir eine neue Stadt besuchen und das bedeutet Bar Hopping. Eine Bar, ein Bier und weiter. So wirst du relativ schnell gut betrunken und siehst viel von der Stadt. Wer will schon in einer Spelunke den ganzen Abend verbringen!?
In Amsterdam wurden die Karten natürlich neu gemischt und wir mussten auf Grass Hopping umsteigen. Wie das funktioniert kannst du dir selbst denken. Das Interessante daran sind die neuen Eindrücke, die du gewinnst.
Der Coffee Shop, der dir total bunt bemalt vorkommt, verwandelt sich in den hippsten Laden der Stadt, in dem eine Katze Herrschaft über die Bar genommen hat und über deinen Teller stolziert. In einem kleinen Café findest du plötzlich einen Raum, der wie eine Puppenstube eingerichtet ist und eine englische Dame bringt dir deinen Schokokuchen an das kleine Beistelltischchen neben deinem Schaukelstuhl.
Du siehst aber auch die Schattenseite. Marihuana ist eine Droge und nicht jeder kann damit umgehen. Es gibt dort auch Coffee Shops, die weniger Atmosphäre haben und eher dem Zweck dienen, sich sein kurzes High zu verschaffen.
Tipp: Verzichte auf Weed-Cookies oder Ähnliches. Die wirken oft erst später und du kannst deinen Rausch deutlich schlechter dosieren. Das Gras in Amsterdam ist etwas grüner als bei uns, deshalb gehst du es besser langsam an.
Insider-Tipps – Musst du gesehen haben
Wir zählen wirklich nicht zu den Standard-Touristen und bei der obligatorischen Grachtenfahrt sind wir fast eingeschlafen. Kein Wunder nach dem vielen Fußmarsch – es gibt soviel zu entdecken.
Febo
Hoffentlich triffst du auf diesen Laden nicht im bekifften Zustand – zumindest nicht zuerst. Denn du wirst denken, du halluzinierst. In der Mitte dieser Fast Food Restaurants steht ein Wechselautomat und rundherum finden sich jede Menge gläserne Briefkästen, aus denen du dir mit ein paar Münzen, frittierte Leckereien holen kannst. Genug erzählt. Probiere es selbst aus.
360 Volt
Wie schon zuvor erwähnt, lässt sich Amsterdam was Design angeht nicht lumpen und wenn du auf der Suche nach einer einzigartigen Designerleuchte bist, wirst du bei 360volt garantiert fündig. Abgefahrene Unikate aus Industriehallen und stillgelegten Flughäfen zu erschwinglichen Preisen.
Blijburg
Die beste Idee, die wir haben konnten und die uns nach zwei Tagen Entdeckungsreise auch die nötige Entspannung brachte, war der Tag am Meer. Mit unserem 3-Tages-Ticket sind wir rausgefahren an den Strand namens Blijburg. Aufgrund der mäßigen Temperaturen, waren wir relativ allein. Wenn es richtig heiß ist, muss man sich auf einen überfüllten Strand einstellen.
Fazit
Es war eine einmalige Reise, die wir so nie vergessen werden und das nächste 1.-Mai-Wochenende ist schon fest zum Männer-Ausflug festgelegt. Hier noch unser Relax-Song No. 1…
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und du solltest jetzt dringend mal deinen Freunden schreiben. Schließlich ist bald wieder Wolfsrudeljagd!
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