Artikelbilder: © [Alejandro Akira] Marke

Dresden und der Glanz von Streetart

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Street-Art und Graffiti rücken Dresden ab dem 1. Oktober auf eine neue Weise in den Mittelpunkt. Genauer gesagt richtet sich die Aufmerksamkeit dann auf die Zeitenströmungen, die an der Königsbrücker Straße zu finden. Es ist der Auftakt zu einem Projekt, das über einen Zeitraum von drei Monaten dauert. Mehr als 30 Künstler beteiligen sich an diesem Projekt.

Rund um die Organisation

Verantwortlich für diesen Mix ist Ausstellungsarchitekt Rainer Verbizh, der aus Österreich kommt. Er ist bereits für den großen Erfolg der Tutanchum-Ausstellung verantwortlich, die ebenfalls in den Zeitenströmungen stattfand. Nunmehr wird in den Räumen der großen Industriehalle eine weiße Stadt gestaltet. Zu sehen sind außerdem Telefonzellen, Litfaßsäulen und Häuser, die als Leinwand zum Einsatz gelangen. Mitunter geschieht dies auch in der Realität, die nicht immer so steril ausfällt.

Details zur Ausstellung

Eine wichtige Rolle im Geschehen spielt Carlo McCormick. Beim ihm handelt es sich um den Kurator, Kritiker und den Herausgeber vom US-amerikanischen PAPER-Magazin. Der New Yorker McCormick wurde für dieses Projekt verpflichtet, was zugleich als ein Glücksfall bezeichnet wird. Schließlich hat er in der Streetart-Szene mittlerweile einen Namen, so dass auf seinen Ruf jeder reagiert, der einen Namen hat. Zu den 30 Künstlern, die den Weg nach Dresden finden, gehört Ron Englisch. Er gilt als “Godfather of streetart” und beeinflusst mit großformatigen Wandbildern seit den 80er Jahren die Szene. Eine große Rolle spielt dabei die richtige Beleuchtung, die ruhig wie auf der Welt mit Lampen – Lampenwelt etwas abstrakt ausfallen kann.

Die Gedanken hinter der Ausstellung

In einem Gespräch bezog McCormick zu den Gründen für die Ausstellung. Zum einen steht das Wecken der Neugier für Streetart im Vordergrund. Doch ist in der Ausstellung auch eine Liebeserklärung zu sehen, die sich an die Stadt richtet. Getragen wird dies durch die Tatsache, dass mittlerweile mehr Menschen in Städten leben. Insofern ist hier von der Zukunft die Rede. Daher spielt der urbane Raum für den Umgang mit der Kunst eine große Rolle.

Unterstützende Hilfe

Neben Carlo McCormick ist der bekannte Utrechter Künstler Leon Keer beim Projekt anwesend. Er steht in dem Ruh, ein Meister im Hinblick auf optische Täuschungen zu sein. Doch auch die so genannte anamorphe Streetart ist sein Schwerpunkt. In der Regel ist das Erschließen seiner Bilder nur aus einem bestimmten Blickwinkel möglich. Besuchern überzeugen sich während dieser Ausstellung von dieser Tatsache, da Leon Keer seine Arbeiten mit nach Dresden.

Der besondere Höhepunkt für junge Künstler

Allerdings findet nicht nur die Elite der Streetart Szene den Weg nach Dresden. Selbst die Künstler aus Dresden sind in dieser Zeit ein wichtiger Bestandteil. Im Rahmen des Projektes arbeiten der Veranstalter und der Jugendklub Spike zusammen. Es entsteht der Bereich “MagicCityLab” mit dem richtigen ausgeleuchteten Hintergrund, der in der Industriehalle zu finden ist. Auf diese Weise wird jungen Streetartkünstlern aus Dresden die Möglichkeit geboten, auf legalem Weg ihre Kunst zu zeigen.

Foto von Alejandro Akira

Mit Lampenwelt

Johannes
Ein Beitrag von Johannes

Johannes Eich, Art Director und Publizist. Steht auf Hotdogs und Altbau. Internetsüchtig im fortgeschrittenen Stadium. Wischt sich mit Hipstern den Arsch ab. Ist selbst einer.

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