Artikelbilder: © [EventART - Die Kunstmacher]

Farbwelten zwischen Traum und Realität

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Auf den Spuren der Moderne in der Dresdner Galerie EventART – Die Kunstmacher

Besucher:innen der Galerie verlocken die Exponate zu einer Suche nach Spuren der vertrauten Farbwelten der Moderne in der Gegenwartskunst.

Jene Farben haben die ästhetische Kultur der vergangenen hundert Jahre geprägt und Kunstbegeisterte wollen sich noch heute in solchen Farbreigen verlieren und wiederfinden.

Die Farben der Moderne

André Breton, der große Theoretiker des Surrealismus, beschrieb 1924 im ersten Manifeste du surréalisme die Auflösung der gegensätzlichen Zustände von Traum und Realität im Surrealismus, einer nach Breton absoluten Realität der Kunst.

Seit eineinhalb Dekaden hatte Giorgio de Chirico Betrachter in metaphysische Weiten entführt, deren Realität der Traum des Künstlers war, Max Ernst hatte mit phantasmagorischen Gestalten den Kontext der Wirklichkeit um archetypischen Symbolismus erweitert.

Die subjektive Dimension der Realität in der Kunst war nicht eine originär surreale Erfindung, das Subjektive war von den Fauves und den Expressionisten vorweggenommen worden.

EventART - Die Kunstmacher

Henri Matisse hatte die Formsprache hinter die subjektive Farbwahrnehmung zurücktreten lassen, George Braque Häuser zu Rhomben abstrahiert, die durch das Farbempfinden der Betrachtenden zu Objekten der realen Welt transformierten.

Ernst-Ludwig Kirchner und Karl Schmitt-Rottluff von der Dresdner Brücke hatten Farbwelten geschaffen, die das Subjektive zum Axiom erhoben. Wassily Kandinsky, Franz Marc, August Macke und die Blauen Reiter hatten die Farbpalette erfunden, die wir heute durch das Adjektiv expressiv charakterisieren, eine Farbpalette, die die subjektive Wahrnehmung der dargestellten Realität einbezieht.

Farben, wie sie Marc für seine Gelbe Kuh und seine Blauen Pferde, wie sie Braque für Maisons à l’Estaque, wie sie Kandinsky für seine Dorfstraße und de Chirico für Mistero e melanconia di una strada und Ettore et Andromaca verwandt hat ordnen wir heute mühelos der Moderne zu.

Die Moderne in der Gegenwart

Heute können sich Besucherinnen der Galerie erneut in den Farben der Moderne verlieren. Nicht in den Werken Marcs, Braques, Kandinskys und de Chiricos – in Werken von Künstler:innen der Gegenwart werden Besucher:innen heute fündig.

Von den zeitgenössischen Expressionisten[1] der Galerie zieht Maciej Ciesla Besucher:innen in seinen Bann. Großformatige, spannungsreiche Bilder in Öl- und Acryl, deren Farbgebung den Wettbewerb mit Marc und Chagall nicht zu scheuen bracht. Figürlicher Expressionismus, bereichert um die Symbolsprache des analytischen Surrealismus.

Zum Kubismus[1] findet man Werke von Koroush Namazi. Großformatiger figürlicher Kubismus, bereichert um Motive von Dada. Von 16 kubistischen Bildern Namazis in der Galerie sind aktuell[2] 13 verkauft.

Im Angebot zum Surrealismus[1] fällt Julio Fernandez’ Druck Surreal I durch kontrastreiche Farbgebung auf. Ein Blick in das Portfolio des Künstlers enthüllt eine Farbpalette zwischen Chagall und Lyonel Feininger, eine interessante Wahl für zeitgenössischen abstrakten Expressionismus.

Fazit

Die Dauerdiskussion um das Ende der Moderne kommt für die Malerei zu früh. In der Dresdner Galerie EventART – Die Kunstmacher finden sich herausragende Beispiele der Fortführung und der Weiterentwicklung der Moderne in der Gegenwartskunst.

[1] Gute Suchterme sind die zwischen Nomina und Adjektiven identischen Wortfragmente “expressionis”, “surrealis” und “kubis”.
[2] 23. April 2022

Mit EventART - Die Kunstmacher

Gina
Ein Beitrag von Gina

Nur niemals stillen stehen, das Leben aufsaugen, wo du nur kannst. Einen Schritt voraus sein, weil man einen Schritt zurück geht, um aus der Masse zu stechen.

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