Dieses Boot ist ein Fels in der Brandung, wortwörtlich. Auf einem Felsen das Meer durchkreuzen? Was klingt wie die Spongebob-Folge, in der Thaddäus und Spongebob sich beim Pizzaausliefern verlaufen, lässt der Künstler Julien Berthier Wirklichkeit werden.
Vor Marseilles Küste kann man das unsichtbare Bootmobil sehen oder auch nicht. Aus einem handelsüblichen Boot, Styropor, Epoxidharz und Lack entstand das der Schwerkraft trotzende Gestein, das sich perfekt an seine natürliche Umgebung angepasst hat. L’invisible soll auf viele unterschiedliche Aspekte der Bootsfahrt aufmerksam machen. Allem voran den Einfluss des Menschen auf die Ökosysteme, aber natürlich auch die Freude an der Seefahrt sowie das moderne Leben an sich.
Der Heisenberg unter den Booten nimmt frei nach der Manier „I Am The Danger“ die Form einer der größten Ängste der Seefahrer an. Ob diese Strategie jedoch bei der Konfrontation mit einem echten Felsen aufgeht?
Der künstliche Fels ist kaum von einem echten Fels zu unterscheiden, bis er fahrt aufnimmt. Ein Boot, das der hohen See würdig ist, sagen manche. Es imitiert eines der wenigen Dinge, die seit Anbeginn der Zeit der gewaltigen Kraft des Ozeans trotzen und als stille Beobachter dem Gewühl der Wassermassen standhalten. Zweifelsohne ist es krass, wie realistisch der künstliche Fels von Julien Berthier wirkt, auch wenn er im Kontrast zu seinen immobilen Kollegen deutlich beweglicher ist.
Wir finden jedenfalls: Dieses Boot rockt!