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Die MILF: Eine Erfindung des Kinos?

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Der Begriff MILF oder M.I.L.F. ist mitlerweile ein fester Bestandteil der popkulturellen Sprache. Die Mother I’d Like to Fuck, wörtlich übersetzt: „Mutter, die ich gerne ficken würde“ – ist DER Ausdruck für attraktive Frauen mittleren Alters, im 4. und 5. Lebensjahrzehnt. Übrigens, um hier keine Sexismusdebatte zu starten, das Thema ist sehr Genderneutral. Für die Frauen gibt es den DILF, den Daddy I’d Like to Fuck, welcher in den letzten Monaten, besonders durch Instagram, an Popularität zugelegt hat. Suche ruhig mal auf Tumblr oder Instagram nach dem Hashtag Dilf, du wirst überrascht sein.

Der Ursprung?

Die Bezeichnung Milf ist mitlerweile so ein fester Bestandteil unseres Zeitgeistes, dass die wenigen noch wissen, woher der Begriff stammt, beziehungsweise woher er bekannt wurde. Geläufig wurde das Wort durch American Pie aus dem Jahr 1999 – und Jennifer Coolidge alias Stiflers Mom stieg zur Ur-Milf auf. Die in der deutschen Sprachausgabe verwendete Bezeichnung MIGF hat sich nie durchgesetzt. Allerdings war die MILF keine erfindung Hollywoods, sondern geisterte bereits vor American Pie durch das Internet. Wie eben fast alles was in den letzten 15 Jahren popkulturell auf die Beine gestellt wurde.

Milf im aktuellen Kino

Nach vielen Komödien und Filmen der 90er- und 2000er-Jahren war das Thema Milf ziemlich ausgelutscht. Serien wie Sex and the City, Desperate Housewives, Weeds – Kleine Deals unter Nachbarn, MILF & Cookies und Filme wie Hockey-Mom – um nur ein paar Titel zu nennen die sich an der Thematik aufgeilen. Aber was spricht eben dagegen ab 40 immer noch geil, jung und frisch auszusehen? – Richtig, nichts. Die Dreißig ist die neue Zwanzig und die Vierzig die neue Dreißig. Der Alterspiegel verschiebt sich, optisch wie physisch.

Die Milf (Marina Foïs) im Film „Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt“ bekommt zur gleichen Zeit wie ihr frisch geschiedener Ex-Ehemann ein sehr lukratives Jobangebot, mit welchem beide die Karriereleiter weiter erklimmen könnten. Deren drei Kinder stehen dieser Karrierechance im Wege, weshalb ein Kampf gegen das Sorgerecht entflammt. Eine Chaosstory die kein Fettnäpfchen auslässt. Bösartige Wortgefechte, gewürzt mit scharfen Bonmots und grausamen Sticheleien – und dabei politisch höchst unkorrekt. Das Drehbuch schrieben Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière.

Der Film ist zu diesem Zeitpunkt seit 35 Stunden am laufen. Der Filmstart war am 09.07.2015. Also schau doch einfach mal rein, oder besuche dein lokales Kino. Danach reden wir gerne über Milfs und Dilfs weiter.

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Mit Tobis

Johannes
Ein Beitrag von Johannes

Johannes Eich, Art Director und Publizist. Steht auf Hotdogs und Altbau. Internetsüchtig im fortgeschrittenen Stadium. Wischt sich mit Hipstern den Arsch ab. Ist selbst einer.

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