Wer die Wahl hat, hat die Qual. Bei einer Veranstaltung wie der Langen Nacht der Museen stellt sich gar nicht die Frage, ob man hingeht, sondern mehr wohin man geht. Suchen die Kulturinteressierten sonst meist immer die Selben kreativen Spots auf, blieben in dieser Nacht keine Wünsche offen. Zwischen 19 und 2 Uhr öffneten sich Türen, die wir so nur im Arbeitsalltag geschäftig passieren.
Zwischen Hinterhöfen und Hochleistungssportlern
Das Angebot, das von Installationen über Performance bis hin zum abstrakten Schauspiel reichte, traf den Zeitgeist. Plötzlich schien sich hinter jeder Ecke und in jedem Hinterhof ein kreativer Querdenker zu verstecken, der seine Pforten für einen Abend im Jahr der Öffentlichkeit zugänglich machte. Jeder Winkel der sonst so vertrauten, etwas verstaubten Stadt pulsierte plötzlich und glänzte mit Kreativität und neuen Konzepten.
Während im Kreativzentrum IW8 Boarder Kickflips zwischen Live-Künstlerin und Ausstellung machten, beschlug die Scheibe im Projektraum Lotte von Innen. Wer zwischen den ausgelassenen Besuchern der Langen Nacht einen Blick durch die Scheibe erhaschen konnte, sah eine Gruppe schwarz gekleideter Sportler auf diversen Geräten strampeln. In dieser Nacht nahm die Kunst genau die Form an, nach welcher wir sonst suchen.
Egal ob Hipstermädchen mit Obey-Cap oder Rentner im Trenchcoat, in der Schlange zum Bunkerhotel stehen sie dicht an dicht um noch einen Blick in die Unterwelt zu wagen.
Lange Nacht der Museen